Blog der Gartenführer


Freitag, 10. Februar 2017

Guter Heinrich - ein anspruchsloses Dauergemüse



Jetzt im Winter schauen wir gerne noch einmal auf das Jahr 2016 zurück. Es war das Jahr, in dem Rheinhessen seinen 200. Geburtstag feierte. Gartenführer und Gartenbesitzern haben sich mit vielen Aktionen zum Jubiläum beteiligt. Eine davon war  
"Das Rheinhessenquadrat - Gärten 1816-2016" 
In 40 Gärten wurde gezeigt, was vor 200 Jahren angebaut wurde und was heute noch Bestand hat. Bis zum April 2017 wollen wir zweimal wöchentlich in unserem Blog Beiträge aus den Gärten von Rheinhessen zeigen. Mit vielen Tipps, Rezepten und schönen Bildern.
Auch die Kräuter- und Wildpflanzen-Gärtnerei Strickler in Alzey hat mitgemacht. Das Thema in ihrem Rheinhessenquadrat lautete:

Guter Heinrich – ein anspruchsloses Dauergemüse

Bericht und Foto: Monika Strickler

Botanischer Name Chenopodium bonus-henricus, auch bekannt als Wilder Spinat. Die jungen Blätter und Triebspitzen können vor der Blüte für die Zubereitung von Kräutersuppen und spinatähnlichem Gemüse verwendet werden. Sie sind reich an Eisen, Vitaminen und Mineralstoffen.



Zusammen mit anderen Wildkräutern lassen sich mit dem alten Blattgemüse auch leckere und abwechslungsreiche Salate zaubern.
Junge Triebe, die im Frühjahr durch Anhäufeln gebleicht wurden, kann man wie Spargel zubereiten, die Blüten ähnlich wie Brokkoli dünsten und auch die jungen, nussig schmeckenden Samenrispen sind essbar.
Auch in der Volksheilkunde wurde der Gute Heinrich seit alters her genutzt – zur Wundreinigung, als leichtes Abführmittel und gegen Wurminfektionen.
Seine relativ großen, dreieckigen Laubblätter sind im unteren Bereich der Pflanze lang gestielt. Nach oben hin werden die Stiele kürzer und die Blätter insgesamt kleiner. Die grünen Blütchen des Guten Heinrichs sitzen dicht an dicht in einem rispenähnlichen, oft nickenden Blütenstand.
Im Garten macht er sich gut in der Nachbarschaft von Artemisia lactiflora (Pfifferlings-Beifuß) und Lamium album (Weiße Taubnessel).
Nach dem Winter Rückschnitt bis zum Boden.

Übrigens: Familie Strickler wird auch 2017 wieder an den Tagen der offenen Gärten und Höfen teilnehmen. Die Öffnungszeiten entnehmen Sie hier (bitte scrollen)